IRON WATER ENGADIN
Iron Water Engadin, #533, CH, 2020 Iron Water Engadin, #515, CH, 2020 Iron Water Engadin, #524, CH, 2020 Iron Water Engadin, #546, CH, 2020 Iron Water Engadin, #564, CH, 2020 Iron Water Engadin, #519, CH, 2020 Iron Water Engadin, #541, CH, 2020 Iron Water Engadin, #562, CH, 2020 Iron Water Engadin, #563, CH, 2020 Iron Water Engadin, Triptych, #517, CH, 2020 Iron Water Engadin, Triptych, #520, CH, 2020 Iron Water Engadin, Triptych, #514, CH, 2020
IRON WATER ENGADIN
Im Projekt „Iron Water Engadin“ untersucht Bernd Nicolaisen die Einwirkung von Oxidationsprozessen und Mikroalgen auf Steinstrukturen, ausgelöst und unterstützt durch austretendes Eisen-Wasser.
Im Unterengadin in der Schweiz, entspringt das Mineralwasser dem Schiefer Gestein, tief im Innern der Erde. Das sogenannte „Sauerwasser“ löst im durchflossenen Gestein verschiedene Elemente wie unter anderem Magnesium, Natrium, Kalium, Calcium, Sulfat und Eisen. Nach mehreren Jahren, oder sogar nach Jahrzehnten, kommt das Wasser als Mineralwasser an die Erdoberfläche. In dieser Zeit wurde das Wasser mit Eisen angereichert, welches in kleinen Mengen als Spurenelement für den Menschen lebensnotwendig ist.
Hier, beim Austritt des Wassers aus der Erde, beginnen spannende Prozesse, ausgelöst durch mikroskopisch kleinen Organismen, welche Ausgangspunkte zu meiner neuen Werkreihe sind. So ist Eisen auch ein wichtiger Bestandteil der chemischen Zellbausteine und trägt zum Algenwachstum bei. Mikroalgen nutzen die Lichtenergie des Tageslichtes um durch Photosynthese Wasser zu oxidieren. Im eisenhaltigen Wasser bedecken diese Algen die Gesteinsoberflächen und bilden farbige Ablagerungen in zitronenengelben, dunkelgelb, orang bis rot-braunen Nuancen.
Diese für unsere Augen unsichtbaren Organismen sind Teil der Natur, welche nicht nur für den farbintensiven Glanz im Eisen-Wasser stehen, sondern uns auch die Basis des Lebens sichtbar machen.
Ähnlich wie bei den Lavasedimenten im Gletschereis des Projektes „Restlicht“ bilden solche farb-, form- und strukturgebenden Verbindungen der Elemente, die Grundlagen für fotografische Abstraktionen.